Credit: K. Heiderich
Am 26. und 27. April 2024 fand in der Historischen Stadthalle Wuppertal die Hauptarbeitstagung und Bundesversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) statt. Im Fokus stand die Sicherung der öffentlichen Musikschulen, die derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sind. Ein zentrales Thema war der Fachkräftemangel, der durch veraltete Tarifstrukturen verschärft wird.
Die Tarifmerkmale für die Eingruppierung von Musikschullehrenden in Deutschland, die seit 37 Jahren nicht mehr verändert wurden, bilden lange nicht mehr die Arbeitswirklichkeiten in der Musikschule ab.
betonte Friedrich-Koh Dolge, Bundesvorsitzender des VdM
Notwendigkeit der finanziellen Unterstützung
Neben der tariflichen Anpassung forderte Dolge auch eine gerechtere finanzielle Lastenverteilung zwischen Kommunen, Eltern und Bundesländern. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister von Wuppertal, hob hervor, dass die musikalische Bildung nicht nur zur persönlichen, sondern auch zur städtischen Entwicklung beiträgt.
Er erklärte: „Gerade in Städten wie unseren sind diese Investitionen die wertvollsten und produktivsten Investitionen in die Weiterentwicklung in die Stadtentwicklung.“ Auch Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, betonte die Bedeutung der Musikschulen als zentrale Institutionen für kulturelle Bildung und sicherte ihre Unterstützung zu.
Zukunftsfähigkeit durch Zusammenarbeit
Die Zukunftsfähigkeit der Musikschulen war ein weiterer zentraler Punkt der Tagung. In einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände und ver.di wurde deutlich, dass es eines bundesweiten Paktes bedarf, um die Musikschulen nachhaltig zu sichern.
Daniela Schneckenburger, Beigeordnete des Deutschen Städtetages, sagte: „Menschen brauchen Musik und deshalb brauchen wir Musikschulen.“ Auch Helge Lindh, Bundestagsabgeordneter, forderte eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Ländern und Kommunen zur Sicherung der Infrastruktur der Musikschulen.